Varianz der Netzhautgefäßreaktion auf Flickerlicht

• DOI: 10.1007/s00347-005-1254-y
• Publication Date: 2005-09-16T08:05:19Z
• Authors: E. Nagel; W. Vilser; A. Fink; T. Riemer
• Keywords: 0301 basic medicine; 03 medical and health sciences

Die Studie untersuchte die Varianz der Reaktion retinaler Arterien- und Venendurchmesser auf Flickerlicht zwischen rechtem und linkem Auge sowie nach einem kurzen und mittleren Zeitintervall. In die prospektive Studie wurden 28 Probanden einbezogen. In der ersten Untersuchung wurden beide Augen, nach einer Stunde und nach 4 Wochen wurde jeweils ein Auge untersucht. Der Durchmesser eines retinalen arteriellen und venosen Gefasabschnitts wurde kontinuierlich online mittels „Dynamic Vessel Analyzer“ (DVA, Fa. IMEDOS, Jena) gemessen. Jede Untersuchung bestand aus 50 s Baseline sowie 3 Perioden von 20 s Flickerlichtstimulation gefolgt von 80 s Beobachtung. Es erfolgte ein „Averaging“ der 3 Stimulationsperioden. Die Parameter der Flickerlichtreaktion korrelierten signifikant zwischen rechtem und linkem Auge. Zwischen Eingangsuntersuchung, Untersuchung nach einer Stunde und nach einem Monat wurden keine signifikanten Unterschiede bezuglich arteriellem und venosem Baselinedurchmesser, Flickerlichtdilatation, AVDQ und Blutdruck gefunden. Ein Zusammenhang zwischen Blutdruckanderungen und Anderungen von Gefasdurchmesserparametern konnte nicht gefunden werden. Die Messung der retinalen arteriellen Flickerlichtdilatation weist im kurz- und mittelfristigen Verlauf nur eine geringfugige Varianz auf. Sie erscheint deshalb als funktioneller Parameter der Regelfahigkeit retinaler Arterien geeignet.