Endokarditisprophylaxe bei Kindern und Jugendlichen

Pain medicine
DOI: 10.1007/s00101-010-1715-9 Publication Date: 2010-04-09T17:00:59Z
ABSTRACT
Die zeitgerechte praoperative Verabreichung einer Endokarditisprophylaxe bedeutet fur kleine Kinder und deren Eltern in der ohnehin schon sehr belastenden praoperativen Situation noch einen weiteren Stressfaktor. Der zusatzliche Organisationsaufwand fur die betreuende Abteilung, v. a. in der Tageschirurgie, ist nicht zu unterschatzen. Bisher basierte die Verabreichung einer perioperativen Antibiotikaprophylaxe zur Vermeidung einer Endokarditis bei Vorhandensein entsprechender Risikofaktoren auf dem Konzept, dass durch medizinische Handlungen verursachte Bakteriamien zum Auftreten einer bakteriellen Endokarditis fuhren konnen. Allerdings werden als Ursache einer infektiosen Endokarditis bei mehr als der Halfte aller Patienten Bakteriamien im Rahmen alltaglicher Handlungen, wie Zahneputzen oder Kauen, angenommen. Da es auserdem in der Literatur keine ausreichende Evidenz fur die Effektivitat und Effizienz der bisherigen Praxis der Endokarditisprophylaxe gibt, wird in neuen Leitlinien eine Antibiotikaprophylaxe nur noch bei den Patienten empfohlen, bei denen eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, davon auch zu profitieren. Bei kinderchirurgischen/kinderanasthesiologischen Patienten sind dies v. a. Kinder und Jugendliche mit angeborenen Herzfehlern. Die Umsetzung dieser Leitlinien an der Universitatsklinik fur Kinderchirurgie in Graz wird im Folgenden dargestellt.
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