Tattoos in der deutschen Bevölkerung – Prävalenzen, Soziodemografie und Gesundheitsorientierung

03 medical and health sciences 0302 clinical medicine
DOI: 10.1007/s00103-019-02999-7 Publication Date: 2019-08-16T08:02:43Z
ABSTRACT
In den letzten Jahren haben Tatowierungen stark zugenommen, was die Frage nach soziografischen Parametern und der Gesundheitsorientierung von Tattootragern aufwirft. Erhebung aussagekraftiger Zahlen zur Pravalenzentwicklung von Tattoos, zur Soziodemografie und zur Gesundheitsorientierung von Tatowierten. Erhebung der Pravalenz von Tatowierungen anhand dreier reprasentativer Bevolkerungsumfragen in Deutschland lebender Personen (≥14 Jahre; 2003: n = 2043, 2009: n = 2512, 2016: n = 2510). Neben den Pravalenzen wurden soziodemografische Parameter erhoben. In der reprasentativen Befragung von 2016 wurde zudem die Gesundheitsorientierung einfach und mehrfach tatowierter mannlicher und weiblicher Personen mit der von Nichttatowierten verglichen. 2016 war knapp jede/r funfte Deutsche ≥14 Jahre tatowiert (37 %). Am haufigsten trugen junge Erwachsene im Alter zwischen 25 und 34 Jahren Tattoos, die bei beiden Geschlechtern etwa gleich beliebt waren. Tatowierungen waren in allen Bildungsschichten vertreten, es bestanden schwache Zusammenhange mit einem geringeren Bildungsgrad und Erwerbslosigkeit. Lediglich mehrfach tatowierte mannliche Personen weisen eine signifikant niedrigere gesundheitsfordernde Orientierung als mannliche Personen ohne Tattoos auf. Die hohe Pravalenz von Tattoos in der jungen Generation bei einer schwach niedrigeren gesundheitsfordernden Verhaltensorientierung bei mehrfach tatowierten mannlichen Personen wirft Fragen nach der medizinischen Risikoaufklarung der Nutzer wie auch der gesetzlichen Regulierung der Anbieter von Tattoos auf.
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