Altersspezifische Trends des risikoreichen Alkoholkonsums in Deutschland: Parallele oder unterschiedliche Verläufe?

Male Rauschtrinken Rausch alcohol consumption habits Polarisierung regression analysis 0302 clinical medicine intoxication health behavior Germany Surveys and Questionnaires Trend Leitthema Prevalence collectivity ddc:610 Sozialwissenschaften, Soziologie alcohol Health Policy Alkohol Age Factors Bundesrepublik Deutschland 3. Good health trend Gesundheitsverhalten ddc:300 Riskanter Alkoholkonsum; Rauschtrinken; Kollektivität Female Gesundheitspolitik trends Adult Adolescent Alcohol Drinking alcohol consumption 610 Federal Republic of Germany polarisation episodic heavy drinking risky drinking 11000 Young Adult 03 medical and health sciences Alkoholkonsum Humans ddc:610 Social sciences, sociology, anthropology Trinkverhalten polarization Kollektivität riskanter Alkoholkonsum Regressionsanalyse Trends 610 Medizin und Gesundheit
DOI: 10.1007/s00103-021-03328-7 Publication Date: 2021-05-12T12:02:58Z
ABSTRACT
Zusammenfassung Einleitung Nach der Collectivity-of-Drinking-Cultures-Theorie von Skog finden Veränderungen des Alkoholkonsums in allen Bevölkerungsgruppen und -schichten als parallele Verschiebungen statt. Ziele des vorliegenden Beitrags sind (1) die Darstellung zeitlicher Trends des riskanten Konsums und des episodischen Rauschtrinkens nach Altersgruppen und Geschlecht und (2) die Prüfung, ob die Trends in allen Altersgruppen parallel verlaufen („Kollektivität“) oder zwischen Altersgruppen divergieren („Polarisierung“). Methoden Datengrundlage sind 9 Erhebungen des Epidemiologischen Suchtsurveys (ESA) zwischen 1995 und 2018. Als Schwellenwert für riskanten Alkoholkonsum wurde ein täglicher Konsum von mehr als 12 g Reinalkohol bei Frauen beziehungsweise 24 g bei Männern herangezogen. Episodisches Rauschtrinken wurde als Konsum von 5 oder mehr Gläsern Alkohol (ca. 70 g Reinalkohol) an mindestens einem Tag in den letzten 30 Tagen definiert. Lineare Regressionen wurden für die Vorhersage des zeitlichen Effekts auf riskanten Konsum bzw. Rauschkonsum nach Altersgruppen (18–29, 30–39, 40–49 und 50–59 Jahre) und Geschlecht getrennt berechnet und auf Unterschiede geprüft. Ergebnisse Die Entwicklungen riskanten Alkoholkonsums nach Altersgruppen verlaufen bei Männern weitgehend parallel, bei Frauen gegenläufig. Die Trends des episodischen Rauschtrinken weisen bei beiden Geschlechtern keine parallele Entwicklung auf: Während in der jüngsten und ältesten Altersgruppe die Prävalenz im Zeitverlauf anstieg, sank sie in den übrigen Altersgruppen. Diskussion Vor dem Hintergrund einer generellen Abnahme spricht die Zunahme in den Trends risikoreichen Alkoholkonsums in bestimmten Gruppen für einen Ausbau verhaltenspräventiver Maßnahmen. Zur Fortsetzung der positiven Entwicklung und der Vermeidung einer Trendumkehr sollten zudem auf die Gesamtbevölkerung ausgerichtete Präventionsanstrengungen intensiviert werden, beispielsweise durch Erhöhung der Alkoholsteuer oder Reduktion der Verfügbarkeit von Alkohol.
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