Fahrtauglichkeit bei Patienten mit frontotemporaler und Alzheimer-Demenz

03 medical and health sciences 0302 clinical medicine
DOI: 10.1007/s00115-009-2847-5 Publication Date: 2009-09-18T03:14:22Z
ABSTRACT
In folgender Studie werden die bei Patienten mit Alzheimer-Demenz (AD) und Demenz bei frontotemporaler Lobardegeneration (FTLD) auftretenden Veranderungen im Fahrverhalten untersucht. Mittels standardisierter Interviews wurden 56 Angehorige von Patienten mit AD (n=26) und FTLD (n=30) zu potenziellen Veranderungen im Fahrverhalten befragt. Veranderungen in ihrem Fahrverhalten hatten 90% der Patienten mit FTLD und 58% der Patienten mit AD gezeigt. Bei den Patienten mit AD fielen in erster Linie zunehmende Schwierigkeiten auf, sich zu orientieren. Die Patienten mit FTLD zeigten hingegen einen aggressiven, risikofreudigen Fahrstil mit auffallig haufigen Ubertretungen der Verkehrsregeln. Signifikante Unterschiede zwischen den beiden Gruppen ergaben sich bezuglich Geschwindigkeitsubertretungen, Missachtung roter Ampeln, inadaquater Verhaltensweisen und Fahren trotz Verbot durch die Familie. 37% der Patienten mit FTLD hatten seit Beginn der Erkrankung einen Unfall verschuldet, verglichen mit 19% der Patienten mit AD (p=0,24). Wahrend die meisten der Patienten mit AD sich einsichtig hinsichtlich ihres veranderten Fahrverhaltens zeigten, sah der Grosteil der Patienten mit FTLD nicht ein, das Autofahren aufzugeben (p=0,023). Patienten mit FTLD sollten fruhestmoglich im Krankheitsverlauf das Autofahren einstellen. Bei Patienten mit leichtgradiger AD muss individuell abgewogen werden.
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