Entwicklung infektiöser Gastroenteritiden in Deutschland

03 medical and health sciences 0302 clinical medicine
DOI: 10.1007/s11377-014-0883-6 Publication Date: 2014-06-02T06:47:34Z
ABSTRACT
Infektionskrankheiten des Magen-Darm-Trakts nehmen weltweit zu. Folgende Fragen sollten beantwortet werden: Wie hat sich die Inzidenz infektioser Durchfallerkrankungen in den letzten 10 Jahren in Deutschland verandert? Welche gesundheitsokonomische Bedeutung haben diese Erkrankungen im stationaren Bereich? Hierzu wurden Daten des Statistischen Bundesamts und des Robert Koch-Instituts sowie aktuelle Veroffentlichungen ausgewertet. Die Zahl der stationar behandelten Patienten mit infektiosen Darmerkrankungen und ihre Mortalitatsrate steigen an. Berucksichtigt man die Gruppe der stationaren Patienten, bei denen die Infektionen des Magen-Darm-Trakts als Hauptdiagnose verschlusselt wurden, haben sich die Krankheitsfalle 2011 im Vergleich zum Jahr 2000 verdoppelt. Hauptsachlich dafur verantwortlich sind Infektionen mit Clostridium difficile (99.779 Falle, Haupt- und Nebendiagnosen 2011), Noro- und Rotaviren. Am Beispiel der Infektionen mit Clostridium difficile lasst sich zeigen, dass diese Entwicklung mit hohen Folgekosten verbunden ist, die zu einer erheblichen Unterdeckung der erstatteten Fallpauschalen fuhren. Die deutliche Zunahme der Inzidenz infektioser Durchfallerkrankungen hat nicht nur medizinische, sondern auch gesundheitsokonomische Auswirkungen. Vordringliche Masnahmen sind eine verbesserte Fort- und Weiterbildung fur Gastroenterologen auf dem Gebiet der gastroenterologischen Infektionskrankheiten und die Anpassung der erstatteten Krankenhauspauschalen an die tatsachlichen Kosten.
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