Mehr Kinderlose oder weniger Kinderreiche?
0504 sociology
05 social sciences
0509 other social sciences
DOI:
10.1007/s11577-016-0373-6
Publication Date:
2016-08-09T09:00:44Z
AUTHORS (2)
ABSTRACT
Der Ruckgang der Kohortenfertilitat im Zuge des zweiten demografischen Ubergangs wird vor allem durch den Anstieg der Kinderlosigkeit und den Ruckgang des Kinderreichtums verursacht. Welcher dieser Effekte in Deutschland starker ist, war in der Literatur lange umstritten. Eine exakte Quantifizierung der einzelnen Effekte steht noch aus. In dieser Arbeit wird eine Dekompositionsmethode entwickelt, mit der sich die Starke der einzelnen demografischen Treiber fur den Vergleich zwischen zwei endgultigen Kohortenfertilitatsraten (CTFR) berechnen lasst. Diese Methode wird fur den Vergleich der deutschen CTFR fur die Jahrgange 1933–1968, zwischen denen der zweite Geburtenruckgang stattgefunden hat, angewendet. Es wird nach Zwischenphasen und Regionen differenziert. Der Geburtenruckgang lasst sich in vier Komponenten aufteilen: Veranderungen der Kinderlosigkeit und des Kinderreichtums, ein Interaktionseffekt und eine veranderte Relation der Paritaten 1 und 2. Der Effekt der zunehmenden Kinderlosigkeit auf den gesamten CTFR-Ruckgang Deutschlands betragt 25,9 %, der der Abnahme des Kinderreichtums 68,0 % und der Interaktionseffekt 6,1 %. Die Relation der Paritaten 1 und 2 hat sich kaum verandert. Dahinter verbergen sich allerdings zwei vollig unterschiedliche Phasen: Zunachst war ausschlieslich der Ruckgang kinderreicher Frauen verantwortlich, seit der Kohorte 1947 zu zwei Dritteln die zunehmende Kinderlosigkeit. Die Befunde sind fur Theorien des Geburtenruckgangs relevant, da sich Erklarungen der zunehmenden Kinderlosigkeit von solchen des Ruckgangs hoherer Paritaten deutlich unterscheiden.
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