Die Integration intuitiven Wissens beim schulischen Lernen

• DOI: 10.1024//1010-0652.13.4.191
• Publication Date: 2003-04-17T21:58:57Z
• Authors: Horst Krist
• Keywords: 05 social sciences; 0501 psychology and cognitive sciences

Zusammenfassung: Aus einer kognitions- und entwicklungspsychologischen Perspektive wird die Bedeutsamkeit des außerschulischen Vorwissens für das schulische Lernen herausgestellt. Als anzustrebendes Instruktionsziel Integration dieses intuitiven Wissens mit dem Schulwissen vorgeschlagen. Auch den Bereich der Naturwissenschaften, in intuitive Wissen häufig Konflikt gerät, erscheint eine auf Wissensintegration abzielende Strategie angemessen. Entwicklungspsychologische Untersuchungen weisen ebenso wie Analysen Problemlöseverhaltens von Physikexperten darauf hin, daß Fortschritte im physikalischen Verständnis nicht Tilgung vorhandenen Wissens, sondern vielmehr hierarchischen verschiedener Ebenen Wissensrepräsentation einhergehen. Wo Begriffsveränderung erforderlich ist, sollte sie durch Herstellung Festigung sinnvoller Verbindungen zwischen verschiedenen Wissensbeständen gefördert werden. Instruktionspsychologische haben gezeigt, teilweise beträchtliche Kluft intuitivem schulischem überbrückt werden kann, wenn man geeignete Schnittstellen zur Verfügung stellt, konkret genug sind, um zu aktivieren, abstrakt oder einfach genug, konzeptuellen Zusammenhänge transparent machen. Solche liefern insbesondere interaktive Computer-Mikrowelten, gezielte praktische Übungen konzeptuelle Analogien.