«Goldene Sonne» reloaded: Erste montanarchäologische Untersuchungen am Calanda

Sonne
DOI: 10.5281/zenodo.2537790 Publication Date: 2018-12-20
ABSTRACT
Die Gemeinde Felsberg liegt im Alpenrheintal 2–3 km südwestlich von Chur, am Südfuss des Calandas. An der durch grosse Felsstürze und Rüfen geprägten Südflanke des Calandas befinden sich auf einer Höhe zwischen ca. 1000 und 1900 m ü. M. diverse Stollen, welche zur Erz- und Edelmetallgewinnung angelegt worden waren. Die meisten Stollen gehören zum bekannten Goldbergwerk «Goldene Sonne» und datieren ins 19. Jahrhundert (Fig. 1). Ein grundlegendes Ziel des Projekts «Goldene Sonne» ist eine geodätische Erfassung der historischen Stollen am Calanda. Dazu gehören der Aufbau eines Basisfestpunktfeldes, die Verortung der Fundplätze, die Georeferenzierung und Ergänzung vorhandener Dokumentation (Pläne von Stollensystemen) sowie die kleinräumige Erfassung messtechnisch bisher undokumentierter Strukturen (Pingen, Gebäude). Die Ziele des Projekts bilden Übersichtskarten, detaillierte Pläne und 3D-Modelle der archäologisch relevanten Eingriffe am Calanda. Im Rahmen des Forschungsvorhabens werden Prospektionen und Begehungen im Gebiet von bekannten, durch Bergbau entstandenen Strukturen durchgeführt, um Hinweise auf Bergbauspuren zu gewinnen, die älter sein könnten als die meist gut erhaltenen und erkennbaren, bisher allgemein als «mittelalterlich» geltenden Spuren (Bächtiger 1968, 170–172; Bächtiger 2000a, 2). Bislang sind von den Lagerstätten am Calanda keine prähistorischen Bergbau- oder Verarbeitungshinweise, etwa in Form von Schlackenhalden oder Schmelzplätzen, wie beispielsweise im Oberhalbstein 1 nachgewiesen, bekannt. Es handelt sich vorläufig um die ältesten Bergbauspuren am Calanda. Erst weitere Prospektionen und montanarchäologische Untersuchungen im Gebiet und an der Peripherie des mittelalterlichen Bergbaus werden es ermöglichen, den postulierten prähistorischen Bergbau zu lokalisieren. Kurt Bächtiger hat bereits 1968 den Verdacht geäussert, dass einzelne Stollen am Calanda Spuren aufweisen, die möglicherweise bis in prähistorische Zeit zurückreichen (Bächtiger 1968, 170–172). Konkret werden mit dem Projekt folgende Fragestellungen verfolgt: 1. Welche archäologischen Zeugnisse (Stollen, Pingen, Knappenhäuser, Knappenwege) sind am Calanda nachweisbar? 2. Datierung und Chronologie: Wann wurden die Stollen angelegt und wie lange waren sie in Betrieb? 3. Bergbau und Erze: Wo und wie wurden die Erze am Calanda gefunden und abgebaut? 4. Welche Ausmasse weist der Bergbau am Calanda auf? 5. Inwiefern können die archäologischen Zeugnisse am Calanda mit den vorhandenen schriftlichen Quellen in Zusammenhang gebracht werden? www.goldene-sonne.ch
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